Ätherische Öle: Wohlgefühl mit Düften

Kennen Sie das? Sie betreten einen Raum mit dem zarten Duft aus Rose und Lavendel und sofort fühlen Sie sich wohl und entspannt. Das ist kein Zufall. Die Düfte sind über die Duftrezeptoren Ihrer Nase an den Nervenbahnen entlang zum limbischen System gelangt, dem Gehirnareal, das Ihre Emotionen und Stimmungen steuert. Rose und Lavendel erzeugen dort ein entspanntes Wohlgefühl.

Schon die Menschen im Alten Ägypten nutzten die Wirkung von Düften. Sie stellten Räucherwerk her, das zur Heilung genutzt wurde. Außerdem wurden spezielle Duftmischungen für Rituale angefertigt.

Auch die Verwendung von ätherischen Ölen in Kosmetika war bereits damals bekannt.

Ätherische Öle – Kleine Menge, große Wirkung

Hippokrates, Hildegard von Bingen und Paracelsus: Sie und viele andere Heilkundige haben sich die Wirkung der Bestandteile von Pflanzen zunutze gemacht. Ätherische Öle enthalten die charakteristischen Bestandteile der Pflanzen, sind jedoch frei von Fetten und deshalb sehr lange haltbar.

Die Herstellung von ätherischen Ölen war eng mit der Entwicklung der Heilkunde und Kosmetikherstellung verbunden. Ätherische Öle fand man bereits bei der Öffnung der Grabkammer des Pharaohs Tutanchamun (ca. 1341-1323 v. Chr.), aufbewahrt in kostbaren Alabastergefäßen.

Ätherische Öle sitzen in verschiedenen Bestandteilen der Pflanzen: Blüten, Blättern, Fruchtschalen, Harzen, Holz, Rinden, Samen, Wurzeln.  Dabei können sich die Öle aus verschiedenen Bestandteilen ein und derselben Pflanze stark voneinander unterscheiden.

Je nach Eigenschaften der Pflanze kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:

  • Destillation
  • Kaltpressung: Blütenöle
  • Extraktion: Zitrusöle

Die gewonnenen ätherischen Öle werden je nach Verwendungszweck weiter verarbeitet. Die häufigsten Anwendungen sind in der Medizin sowie in der Kosmetik- und Parfumherstellung zu finden.

Ätherische Öle beeinflussen nicht nur die Stimmung. Die Naturheilkunde kennt auch körperliche Wirkungen:

  • Menthol: Wirkt schleimlösend bei Erkältungen.
  • Kümmel: Fördert die Verdauung.
  • Salbei: Lindert Entzündungen im Mund, Hals und Rachen
  • Zimtöl: Lindert Harnwegsinfekte.

Sandelholzduft: Im Labortest hat sich gezeigt: Hautzellen teilen sich schneller, so dass die Wundheilung beschleunigt wird. Möglich ist das durch Riechrezeptoren in der Haut, die durch den Duft aktiviert werden.

Der gezielte therapeutische Einsatz von ätherischen Ölen als Aromatherapie ist Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten.

Als Bestandteil von Badezusätzen, Cremes, Lotions und Massageölen haben ätherische Öle einen festen Platz in der kosmetischen Behandlung. Ein angenehmer Duft ist wie eine freundliche Begrüßung.

Ätherische Öle verbessern das Raumklima

Mit Hilfe einer Aromalampe, auch bekannt als Duftlampe, lässt sich ein Raum ganz leicht in einen zarten Duft hüllen. Die Duftlampe besteht aus einer kleinen Schale für die Öl-Wasser Mischung und einem Teelicht zum Erwärmen der Lösung. Durch die Verdunstung gelangen die Duftstoffe in die Raumluft und entfalten ihre Wirkung.

Für diese Anwendung eignen sich alle wohlriechenden ätherischen Öle, zum Beispiel:

  • Gardenie: Beruhigend
  • Grüner Tee: Erfrischend
  • Lavendel: Beruhigend
  • Menthol: Belebt, verbessert die Aufmerksamkeit
  • Orange: Entspannt, verbessert den Schlaf
  • Rose: Ausgleichend, harmonisierend, entspannend
  • Rosmarin: Konzentration
  • Schokolade: Hellt die Stimmung auf
  • Vanille: Harmonisierend, entspannend
  • Zitrusöl: Anregend

Der Duft wird als angenehm empfunden, wenn er dezent im Raum schwebt. Dafür reichen je nach Größe der Schale ein bis drei Tropfen des ätherischen Öls.

Ätherische Öle für Massagen

Beliebt ist auch die Anwendung von ätherischen Ölen für Massagen. Als Grundsubstanz für ein Massageöl dient ein rechhaltiges Öl, zum Beispiel Jojobaöl.

Für 100 ml Öl reichen etwa 50 bis 90 Tropfen ätherisches Öl, je nach gewünschter Duftintensität. Das kann ein einzelner Duft sein oder eine Duftmischung.

Hier ein Beispiel für ein belebendes Massageöl:

  • 10 Tropfen Bergamottöl – Die fruchtige, leicht zitrusartige Duftnote wirkt belebend und erheiternd.
  • 10 Tropfen Indisches Basilikum (Tulsi) – Der würzige Duft erinnert an Nelken und wirkt ausgleichend und kräftigend.
  • 10 Tropfen Vanille – Der süße, harmonisierende Duft gibt der Mischung einen warmen Ton.

Die fertige Mischung wird vorsichtig verschüttelt und in einem dunklen Behältnis aufbewahrt.

Das Wissen über ätherische Öle

Die beschriebenen Beispiele sind nur kleine Ausschnitte aus dem breiten Anwendungsgebiet der ätherischen Öle.

Je fundierter das Wissen über die Zusammensetzung und Wirkungsweise von ätherischen Ölen ist, umso gezielter kann die Kosmetikerin die verschiedenen Produkte einsetzen und miteinander kombinieren.

Deshalb vermitteln unsere Ausbildungen in Fachkosmetik und Ganzheitskosmetik fundiertes Wissen über ätherische Öle. In der Ausbildung zum Executive of Beauty, Spa and Wellness kommt zur Wirkstoffkunde noch die Bäderkunde hinzu. Hier tauchen Sie noch tiefer ein in die faszinierende Welt der Düfte und ihrer Wirkungen.

Unsere nächsten Ausbildungstermine:

  • Fachkosmetik: 01.02.2016
  • Ganzheitskosmetik: 15.02.2016
  • Executive of Beauty, Spa and Wellness: 25.04.2016

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