Meist sind Frauen von diesem Albtraum betroffen: Rote Bläschen rund um den Mund, die trotz aller Bemühungen hartnäckig bestehen bleiben oder sich sogar in Richtung Nase und Augen vermehren. Überpflegte Haut beeinträchtigt nicht nur das Aussehen, sondern oft auch das Hautgefühl; die Haut fühlt sich gespannt und überempfindlich an. Der Fachbegriff dafür ist „periorale Dermatitis“ (perioral: um den Mund herum, Dermatitis: Entzündung).
Mit diesem Phänomen reagiert die Haut auf Stressfaktoren, die häufig mit zu viel oder falscher Hautpflege zu tun haben. Dabei wird der Hydro-Lipid-Film der Haut beschädigt.
Hydro-Lipid-Film: Schutz für die Haut
Die Haut verfügt über eine Schutzschicht, den Hydro-Lipid-Film; früher als Säureschutzmantel bezeichnet. Er besteht aus Wasser und Aminosäuren sowie einer Fettphase und liegt über der äußeren Hautschicht. Mit seinem leicht sauren pH-Wert schützt er die Haut vor dem Eindringen von Bakterien, Pilzen und anderen Krankheitserregern.
Der Hydro-Lipid-Film kann durch verschiedene Einflüsse beschädigt werden. Dazu gehören Klimaanlagen, Hormonumstellungen und Pflegefehler. Ein häufiger Pflegefehler ist das Überpflegen der Haut.
Überpflegte Haut: Gut gemeint ist nicht gut getan
Das Bedürfnis nach Reinlichkeit gehört zu uns. Deshalb baden und duschen wir gern und oft auch ausgiebig. Die Haut reagiert darauf mit Rötungen und Pusteln, die einen chronisch-entzündliche Prozess anzeigen.
Deshalb gilt: Baden und Duschen sollte nicht länger als 15 Minuten andauern. Ist die Haut länger mit warmem Wasser in Kontakt, wird der schützende Hydro-Lipid-Film beschädigt und die Haut gibt Wasser nach außen ab. Langes Baden und Duschen trocknen deshalb die Haut aus. Zu erkennen ist das daran, dass die Haut ein schrumpeliges Aussehen bekommt.
Schäumende Badezusätze schützen die Haut nicht – im Gegenteil: Tenside und waschaktive Substanzen lassen die Haut noch schneller austrocknen.
Wenn wir häufig ausgiebig duschen oder baden, hat der Hydro-Lipid-Film keine Zeit, sich zu erholen. Die Haut trocknet aus und entwickelt Rötungen und Pusteln.
Tipp: Ein Wannenbad oder eine Dusche sollte nicht länger als 15 Minuten andauern. Statt schaumbildende Zusätze verwendet man besser rückfettende Duschöle.
Überpflegte Haut: 3 Tipps für Abwechslung mit Augenmass
Die Auswahl von Cremes ist groß und verführt so manche Frau dazu, immer wieder ein neues Produkt zu probieren. Das nimmt die Haut übel, denn sie kann sich nicht so schnell auf die wechselnden Inhaltsstoffe einstellen. Muss man nun für immer bei demselben Produkt bleiben? Das ist nicht nötig, doch sollte Abwechslung mit Augenmaß erfolgen:
1.-Werden verschiedene Produkte verwendet, dann sollten sie aufeinander abgestimmt sein. Das erreicht man zum Beispiel, indem man sich innerhalb einer Produktlinie bewegt.
2.-Fällt die Wahl auf Produkte verschiedener Linien, sollte man dabei bleiben und die Produkte immer zur selben Tageszeit anwenden. Also: Morgens die Tagescreme von Linie A, am Abend die Nachtcreme von Linie B
3.-Wechselt man nach längerer Zeit ein Pflegeprodukt, kann die Haut gereizt reagieren, denn sie muss sich erst auf die neuen Inhaltsstoffe einstellen. Nach einigen Tagen beruhigt sich die Haut wieder.
Überpflegte Haut: Schminken tabu?
Allgemein lässt sich sagen, dass Schminken allein nicht zu überpflegter Haut führt. Der Haut-Stress entsteht durch die Reinigungsmittel, die mit ihren Tensiden die Haut austrocknen.
Betroffen sind davon Berufsgruppen, die sich häufig schminken müssen, wie zum Beispiel Schauspieler. Sie werden oft mehrmals täglich neu geschminkt und entsprechend abgeschminkt. Deshalb müssen sie ihre Haut besonders sorgsam pflegen, zum Beispiel mit dem Auftragen von speziellen Schutzmitteln unter dem Make-up.
Für Kosmetikerinnen und Friseure ist die Verwendung von speziellen Hautschutzcremes vorgeschrieben, die vor dem Kontakt mit Wasser aufgetragen werden.
Überpflegte Haut: Individuelle Beratung
Wer unter den Symptomen von überpflegter Haut leidet, sollte sich professionell beraten lassen. Der Grund: Jedes Hautbild ist anders und was in eine Fall hilft, kann im anderen Fall den Schaden noch vergrößern.
Deshalb wenden sich Betroffene für eine individuelle Beratung am besten an eine gut ausgebildete und aktuell geschulte Kosmetikerin.
Kosmetikerin bei Vital: Gut gerüstet, auch für überpflegte Haut
Für medizinische Hautprobleme ist die Fachkosmetikerin, Ganzheitskosmetikerin oder die Executive of Beauty, Spa and Wellness die richtige Begleiterin. Zu diesen Ausbildungen gehören neben umfangreichem Hautwissen auch Chemieunterricht und Produktkunde. Hier lernen die Schülerinnen die Wirkungsweise der einzelnen Inhaltsstoffe kennen und ihre Wechselwirkung untereinander einzuschätzen.
Wer eine zeitgemäße Beauty-Ausbildung sucht, die auf fundiertem Wissen aufbaut und von erfahrenen kompetenten Dozentinnen gestaltet wird, ist in der Vital Kosmetikakademie richtig.
Unsere nächsten Ausbildungstermine:
Fachkosmetik / Wellness: Die Top-Praktikerin für Gesicht, Hals und Dekolleté sowie Handpflege und Visagistik
Start: 12.06.2017
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