Beruflicher Hautschutz – Rechtzeitig vorbeugen

Kosmetikerinnen und Friseure, Pflegehelfer und Krankenschwestern, Mechaniker und Produktionsarbeiter – sie alle müssen ihre Haut bei der Arbeit besonders schützen. Wer selbstständig tätig ist, schützt seine Haut aus Vernunft; wer Mitarbeiter beschäftigt, muss diese zum Hautschutz anleiten und ihnen die dafür benötigten Mittel zur Verfügung stellen. Denn Hautschutz ist Teil des Arbeitsschutzes. Kein Wunder, denn Hauterkrankungen und Allergien gehören zu den häufigsten Berufskrankheiten.

Handschuhe reichen oft nicht aus

Der einfachste und wirksamste Hautschutz scheint das Tragen von Handschuhen zu sein. Allerdings reichen diese oft nicht aus, denn schon ein feiner Riss im Material lässt schädigende Substanzen eindringen. Außerdem kann die Haut nach längerem Tragen der Handschuhe zu schwitzen beginnen.

Und es gibt viele Tätigkeiten, bei denen Handschuhe sich als Hautschutz nicht eignen, weil sie die Motorik oder die Sensitivität der Hände behindern. Das betrifft zum Beispiel Feinmechaniker oder Beschäftigte in einem Pharmaunternehmen; auch Kosmetikerinnen und Chiropodistinnen. Deshalb wird wirksamer Hautschutz benötigt, der sich direkt auftragen lässt.

chiropodist at work

Formen von beruflichem Hautschutz

Beruflicher Hautschutz wird in verschiedene Formen unterteilt:

  • Präparativer Hautschutz: Vor und während Tätigkeiten, die hautbelastend sind.
    Aufgabe: Kontakt zwischen Schadstoffen und Haut unterbinden.
    Durch Auftragen von Hautschutzsalben oder Anlegen von Schutzhandschuhen.
  • Reparativer Hautschutz: Vor und nach Tätigkeiten, die hautbelastend sind.
    Durch Auftragen von Hautpflegepräparaten.
  • Hautreinigung: Nach verschmutzenden Tätigkeiten.
    Durch milde Reinigungsmittel, die der Verschmutzung angepasst sind.

Hautschutzpräparate gibt es in Form von Cremes, Salben, Gelen, Sprays oder Puder. Schutzhandschuhe als Einmalhandschuhe werden vor allem dann getragen, wenn die Gefahr besteht, dass eine Infektion übertragen wird, zum Beispiel bei der Behandlung von Akne.

Als Schutz vor dem Austrocknen der Haut bei Reinigungsarbeiten werden auch mehrfach verwendbare Haushaltshandschuhe eingesetzt.

Die Gefährdungsbeurteilung

Für Arbeitsplätze, die hautbelastende Tätigkeiten beinhalten, stellt der Arbeitgeber – oft in Zusammenarbeit mit einem Betriebsarzt – eine Gefährdungsbeurteilung auf. Hier wird genau festgelegt, welchen Einflüssen die Haut ausgesetzt ist, zum Beispiel:

  • Feuchtigkeit
  • Fruchtsäuren
  • Haarfärbemittel
  • Intensive Hautreinigung
  • Kälte oder Hitze
  • Lebensmittel
  • Säuren, Laugen
  • Schmierfette, Öle, Klebstoffe, Lacke
  • Tragen von Handschuhen

Hier wird auch festgehalten, wie hoch die Konzentration der Stoffe ist und wie lange der Kontakt mit der Haut besteht.

Dann wird überlegt, ob es möglich ist, die Gefährdung zu vermindern, zum Beispiel durch den Austausch von Mitteln mit hoher Belastung gegen solche, die die Haut weniger belasten.

Nun wird ein Hautschutzplan erstellt.

business glas 3

Der Hautschutzplan

Der Hautschutzplan enthält eine kurz gefasste und bebilderte Anleitung zum Schutz der Haut bei belastenden Tätigkeiten. Er hängt für alle Mitarbeiter gut sichtbar aus. Der Hautschutzplan enthält die verschiedenen Arbeitssituationen, das zu verwendende Hautschutzprodukt und die Art der Anwendung.

Hautschutzpläne sind bei den Berufsgenossenschaften erhältlich. Für die Kosmetikberufe ist das zum Beispiel die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Auch die Hersteller von Hautschutzprodukten bieten Hautschutzpläne an.

Beruflicher Hautschutz bei Vital

Beruflicher Hautschutz ist ein wichtiger Bestandteil der kosmetischen Ausbildungen bei Vital. Die künftigen Beauty-Profis lernen, wie sie ihre Hände vor zu starker Beanspruchung schützen, was beim Infektionsschutz zu beachten ist. Sie erfahren, welche Möglichkeiten von beruflichem Hautschutz es gibt und wann welches Hautschutzmittel zu empfehlen ist.

Als künftige Executives of Beauty, Spa and Wellness erfahren sie auch, welche Verantwortung der Arbeitgeber im Kosmetikbereich für den beruflichen Hautschutz hat und wie ihn bei dieser Aufgabe zum Beispiel die Berufsgenossenschaft unterstützt.

Executive of Beauty, Spa and Wellness – Der direkte Weg ins Spa-Management
Zugelassen zur Förderung nach BAföG
Start: 16.10.2017
Dauer: 24 Monate
Zeit: Montag und Freitag: 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Dienstag bis Donnerstag: 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr
Mehr Informationen zum Executive of Beauty, Spa and Wellness gibt es hier.

Chiropodie – Fußpflege im medizinischen Sinne

Alles Gute für gesunde Füße:
Start: 09.10.2017
Dauer: 14 Wochen – Abendkurs, 4 Tage pro Woche
Zeit: 18.40 Uhr bis 21.30 Uhr
Mehr Informationen zur Chiropodie gibt es hier.

Ganzheitskosmetik: Beauty- und Wellness von Kopf bis Fuß
Start: 16.10.2017
Dauer: 12 Monate – 3 Tage pro Woche
Zeit: 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr oder 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Mehr Informationen zur Ganzheitskosmetik gibt es hier
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Fachkosmetik / Wellness: Die Ausbildung zur Top-Praktikerin: Alle Behandlungen von Gesicht, Hals und Dekolleté, Handpflege und Visagistentraining.
Start: 28.11.2017
Dauer: 6 Monate – 3 Tage pro Woche
Zeit: 8.30 Uhr bis 12.45 Uhr
Mehr Informationen zur Fachkosmetik gibt es hier.

Sie haben Fragen zu unseren Aus- und Weiterbildungen oder benötigen Informationen zu Möglichkeiten der Ausbildungsförderung? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

Ihr Team der Vital Kosmetikakademie

Tel.: 030 – 214 78 73 0
E-Mail: info@vital-kosmetikakademie.de

 

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