Infrarotlicht: Neue Erkenntnisse über die Wirkung auf die Haut

Infrarotlicht tut gut: Seine Wärme regt die Durchblutung der Haut an, beschleunigt Heilungsprozesse und wirkt entspannend. Die angenehme Wärme der Sonne entsteht durch die infrarote Strahlung.

Allerdings müssen wir gut für unsere Haut sorgen, damit wir die wohltuende Wirkung nicht mit vorzeitiger Hautalterung bezahlen. Warum das so ist, wissen unsere Beauty-Experten.

Infrarote Strahlung gehört zum Sonnenlicht

Infrarote Strahlung wird umgangssprachlich als Infrarotlicht oder Rotlicht bezeichnet und gehört zum Spektrum des Sonnenlichts. Entdeckt wurde sie von Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822). Der Astronom und Techniker ließ im Jahr 1800 Sonnenlicht durch ein Prisma fallen und maß die Temperatur der einzelnen Spektralfarben. Dabei entdeckte er den nicht sichtbaren, aber deutlich wärmeren Bereich im Anschluss an das rote Licht. Er nannte den Bereich „infrarot“, lateinisch „unterhalb von Rot“. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird das Infrarotlicht mit Hilfe spezieller Lampen in Kosmetik, Wellness und Medizin eingesetzt.

Infrarotlicht: Wohltuende Wärme

In vielen Haushalten steht eine Rotlichtlampe: Bei Erkältungen, Ohrentzündungen, Rücken- oder Gelenkschmerzen und Hautproblemen kommt sie zum Einsatz1. Die wohltuende Wirkung entsteht durch die gezielte Übertragung von Wärme. Sie bewirkt, dass die Blutgefäße sich weiten und die Durchblutung in der bestrahlten Region zunimmt. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel der Haut angeregt. Als Folge davon entspannt sich die Muskulatur und die Gelenkflüssigkeit wird geschmeidiger. Diesen Effekt nutzen Mediziner für eine Wärmetherapie, um Muskel- und Gelenkschmerzen zu lindern und die Heilung von Entzündungen zu unterstützen.2

In vielen Wellnessbereichen sind die beliebten Infrarot-Wärmekabinen zu finden.

Im Beauty-Bereich ist der Einsatz von Infrarotlicht immer dann sinnvoll, wenn eine Erwärmung und verstärkte Durchblutung der Haut erreicht werden soll. Oft wird das Gesicht behandelt, wobei gleichzeitig eine Kräuteranwendung durchgeführt wird.

Allerdings hat Infrarotlicht auch eine Schattenseite, über die nicht nur Kosmetikerinnen Bescheid wissen, sondern die auch „Sonnenanbeter“ und private Anwender von Rotlichtlampen kennen sollten. Nur dann können sie die angenehme Wärme ohne Reue genießen.

Infrarotstrahlung ist noch längst nicht so gut erforscht wie die UV-Strahlung. Eine der ersten umfangreichen Untersuchungen zum Einfluss von Infrarotstrahlung auf die Hautalterung führte eine Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. med. Jean Krutmann am Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung Düsseldorf durch.3
Dabei ging es vor allem um die Wirkung von IR-A-Strahlen auf die Haut sowie um die Wechselwirkung mit der UV-Strahlung.

Verschiedene Wellenlängen – verschiedene Wirkungen

Das infrarote Licht macht etwas mehr als die Hälfte des Sonnenlichts aus, das auf der Erde ankommt. Auch die Erde selbst gibt Infrarotstrahlung ab. Dasselbe tun erwärmte Körper, zum Beispiel Heizungen. Entsprechend den verschiedenen Wellenlängenbereichen wird die Strahlung in drei Gruppen unterteilt:

  • IR-A-Strahlung: Wellenlänge 780 – 1400 Nanometer
    Dringt 5 – 6 mm in die Haut ein und erreicht damit die Mitte der Subcutis (Unterhaut).
  • IR-B-Strahlung: Wellenlänge 1400 – 3000 Nanometer
    Dringt bis zu 2,5 mm in die Haut ein, durchdringt die Epidermis und reicht bis zur Dermis (Lederhaut).
  • IR-C-Strahlung: Wellenlänge 3000 Nanometer – 1 Millimeter
    Bleibt dicht unter der Hautoberfläche innerhalb der Epidermis (Oberhaut).

An diesen Werten ist zu sehen, dass die IR-A-Strahlung am tiefsten in die Haut eindringt. Das hat nicht nur die schon beschriebenen angenehmen Wirkungen.

Infrarotlicht  und Hautalterung

Für die Behandlungen mit Infrarotlicht werden vorrangig die IR-A-Strahlen eingesetzt, sie werden am angenehmsten empfunden. Das liegt daran, dass sie die Wärmerezeptoren in den oberen Schichten der Haut nicht so stark reizen wie die IR-B- und IR-C-Strahlen, die genau dort auftreffen. Durch den starken Reiz wird die Bestrahlung schnell als unangenehme empfunden, so dass die Bestrahlungsdauer mit IR-B und IR-C-Strahlen nur auf kurze Zeit begrenzt ist. Deshalb wird bei Rotlichtlampen der größte Teil der IR-B- und IR-C-Strahlen herausgefiltert, so gibt das Gerät nur die IR-A-Strahlen ab.

Durch das tiefe Eindringen der IR-A-Strahlen werden in der Haut neben den wohltuenden Wirkungen auch unerwünschte Prozesse in Gang gesetzt: Die starke Wärmeentwicklung und oxidativer Stress führen zur Minderung der Elastizität der Haut.

Was heißt das für die Hautpflege?

Die Haut stärken

Gegen Infrarotlichtstrahlung gibt es keinen Schutz, den wir wie die bekannten Sonnenschutzmittel gegen UV-Strahlen auf die Haut auftragen können. Dennoch können die beschriebenen unerwünschten Wirkungen vermieden oder gemildert werden. Dazu sind einerseits die umsichtige Dosierung von Rotlichtanwendungen und die zeitliche Begrenzung von Sonnenbädern geeignet.

Andererseits sind die typgerechte Pflege der Haut und ein systematisches Anti-Aging wirksame kosmetische Maßnahmen, um das vorzeitige Altern aufzuhalten. Beauty-Experten haben mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um die Haut zu stärken. Dazu gehören galvanischer Strom, Ultraschall- und Sauerstoffbehandlungen, ergänzt durch die Anwendung hauteigener Wirkstoffe wie Collagen und Hyaluronsäure.

Beauty-Experten bei Vital

Die differenzierte Diagnose der Haut sowie geeignete Behandlungsmöglichkeiten für lichtgeschädigte Haut gehören zum Inhalt unserer umfassenden Kosmetikausbildungen. Erfahrene Dozentinnen und Dozenten vermitteln solides Wissen, aktuelle Erkenntnisse und zeitgemäße, wirksame Anwendungen. So sind die Absolventen der Vital-Kosmetikakademie optimal für ihre Tätigkeit als Beauty-Experten gerüstet. Wer also Beauty, Wellness und Hautpflege mag, für den sind unsere Kosmetikausbildungen ein erster Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

 

Die nächsten Ausbildungstermine bei Vital

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Gern beantworten wir Ihre Fragen zu unseren Aus- und Weiterbildungen oder zu Möglichkeiten der Ausbildungsförderung. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir beraten Sie gern!

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Tel:                  030 – 214 78 73 0
E-Mail:            info@vital-kosmetikakademie.de

Anmerkungen:

1. Zum Schutz der Augen sollte während der Anwendung von Infrarotlicht durch eine spezielle Brille getragen werden. Die Informationen des Geräteherstellers sind unbedingt einzuhalten.

2. Die Anwendung von Infrarotlicht ist für manche Erkrankungen ausgeschlossen, zum Beispiel:

  • Akute rheumatoide Arthritis
  • Akute Entzündungen
  • Diabetes Mellitus
  • Fieber
  • Frische Narben, Verletzungen und Blutergüsse
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Infektarthritis
  • Schwäche der Nebennieren
  • Überfunktion der Schilddrüse

Allgemein gilt: Liegt eine akute oder chronische Erkrankung vor, sollte vor der Anwendung von Infrarotlicht der Arzt befragt werden.

3.  Quelle: http://www.iuf-duesseldorf.de/ag-krutmann.html

 

Bildnachweis:

1. © Syda Productions – Fotolia.com
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3. © Serghei Starus – Fotoliaq.com

 

 

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