Sensible Haut ist nicht allgemeingültig definiert. Manche Menschen sagen von sich, dass sie eine sensible Haut haben, andere können sich Spannungsgefühle, Rötungen und Brennen – besonders im Gesicht – nicht erklären. Allen gemeinsam ist, dass ihre Haut auf Reize reagiert, die den meisten Menschen nichts ausmachen. Sensible Haut kann Männer und Frauen betreffen. Sie tritt am häufigsten im Gesicht auf.
Die Ursachen dafür sind oft unklar. Eine erbliche Veranlagung spielt oft eine Rolle, doch auch Feuchtigkeitsverlust kann dazu führen, dass die Haut sensibler reagiert.
Der Begriff „sensibel“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „spürbar“ oder auch „erkennbar“. Sensible Haut reagiert also spürbar und / oder erkennbar auf Umwelteinflüsse oder die innere Verfassung. Die Kosmetikerin erkennt beim Erstgespräch (Anamnese) und bei der Diagnose des Hautbildes, ob ihre Kundin oder ihr Kunde eine sensible Haut hat.
Zeichen der sensiblen Haut
Sensible Haut reagiert auf Reize, die bei anderen Hautbildern keine Reaktion auslösen. Meist treten Rötungen auf, aber auch Trockenheit und Spannungsgefühl sind möglich. Letzteres ist kein sichtbares Zeichen, dennoch leiden die Betroffenen oft sehr darunter. Um sich ein umfassendes Bild zu machen, fragt die Kosmetikerin konkret nach:
- Wie reagiert die Haut auf Baden und Duschen?
- Wie wirken sich Temperaturschwankungen aus?
- Welche Reinigungs- und Pflegeprodukte werden angewendet und wie reagiert die Haut?
- Reagiert die Haut auch bei der Anwendung von hypoallergenen (reizarmen) Produkten?
- Brennt und spannt die Haut manchmal, obwohl nichts zu sehen ist?
- Errötet die Haut bei Berührungen oder innerer Aufregung?
- Liegen Allergien vor? Der Hintergrund dieser Frage ist die Möglichkeit einer Atopie; einer allergischen Reaktion, die sich auch auf das Hautbild auswirkt. Das kann zum Beispiel bei allergischem Asthma der Fall sein.
- Verträgt die Haut nur wenig UV-Licht?
- Sieht die Haut sehr blass und vielleicht durchscheinend aus?
- Ist die Haut spröde?
- Liegen Verhornungsstörungen vor?
Entsprechend den Hautbedürfnissen schlägt die Kosmetikerin ihrer Kundin Pflegemaßnahmen vor und gibt Tipps für die häusliche Pflege. Obwohl gerade bei sensibler Haut jede Situation anders ist, gelten doch einige allgemeine Zusammenhänge.
Sensible Haut richtig pflegen
Besonders bei sensibler Haut gilt: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Das bedeutet, alle verwendeten Hautpflegeprodukte sollten mild und unparfümiert sein, dabei frei von besonderen Zusatzstoffen. Behandlungen mit Blaulicht und Kompressen mit Kamille, Rose oder Malve wirken beruhigend auf die Haut. Die manuelle Lymphdrainage ist geeignet, die Haut zu entlasten, auch Massagen tun gut.
Für das innere Gleichgewicht kann der Kundin oder dem Kunden das Erlernen einer Entspannungsmethode empfohlen werden. Yoga und Meditation sind hier gut geeignet, aber auch jede andere Methode, die Körper und Psyche entspannt, denn davon profitiert immer auch die Haut.
Ätherische Öle regen die Haut an, ohne sie zu reizen. Deshalb sind Produkte mit Rosenöl, Lavendelöl und Mandelöl für die sensible Haut eine Wohltat.
Um die sensible Haut fachgerecht behandeln zu können, muss die Kosmetikerin modern und umfassend ausgebildet sein.
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Zur Ganzheitskosmetik gehören zum Beispiel auch die Behandlung der Hände und Füße, verschiedene Methoden der Massage, apparative Kosmetik, dekorative Kosmetik und Ampullenbehandlungen.
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Ausbildung in Ganzheitskosmetik:
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