Wer ist ein Experte?

Finden Sie auch, dass es immer mehr Menschen gibt, die als Experten bezeichnet werden oder sich selbst so einstufen? Selbstständigen wird oft empfohlen: „Machen Sie sich selbst zur Marke, werden Sie Experte in einem bestimmten Fachbereich.“ Das klingt, als müsste jemand nur oft genug behaupten, ein Experte zu sein, um die Mitmenschen davon zu überzeugen: Kundinnen und Kunden, Fachkollegen und Medienverantwortliche denken diese Person dann nur noch in Verbindung mit der Bezeichnung „Experte“.

Doch wer ist wirklich ein Experte und was bedeutet dieser Begriff überhaupt?

Ein Experte ist ein Mensch, der von bestimmten Dingen mehr weiß und es besser ordnet.“ (Unbekannt)

business glas 3

Experte: Ich weiß Bescheid, du weißt Bescheid

Bei Wikipedia lesen wir, dass die Bezeichnung „Experte“ rechtlich nicht geschützt ist. Also kann sich eigentlich jeder so nennen oder nennen lassen.

Die Psychologie beantwortet die Frage „Wer ist ein Experte“ mit speziellen Fähigkeiten, die den Experten oder die Expertin innerhalb eines Fachgebietes von anderen Menschen abheben.

1.-Er erkennt große Bedeutungszusammenhänge.
2.-Er arbeitet schneller und machen weniger Fehler.
3.-Sein Kurzzeitgedächtnis und sein Langzeitgedächtnis sind besser.
4.-Er achtet weniger auf oberflächliche Eigenschaften, sondern mehr auf Strukturen.
5.-Er nimmt sich viel Zeit für qualitative Analysen.
6.-Er kann seine Fähigkeiten und Leistungen realistisch beurteilen.

Experten sind demnach Personen, die innerhalb eines bestimmten Fachgebietes über besondere Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen. Ähnlich definiert es auch das Gabler Wirtschaftslexikon:

Ein Experte vereint in sich:

  • Überdurchschnittliche Kenntnisse und intellektuelle Fähigkeiten
  • Große Informationsmengen, die er mit Vereinfachungen, wenig bekannten Fakten, Faustregeln und Verfahrensweisen verbindet.
  • So kommt er zu einer effizienten Lösung eines Problems in seinem Spezialgebiet.*

Das führt uns direkt zur nächsten Frage:

Wer wird ein Experte?

Der klassische Weg führt vom Laien über Ausbildung oder Studium, Spezialisierung und einschlägige Prüfungen sowie fachliche Erfahrungen hin zum Experten. Der Vorteil dieses Weges ist, dass er gesellschaftlich anerkannt ist und die Mitwelt ihm das Expertenwissen eher zutraut als einem Autodidakten.

Der Autodidakt hat sich durch intensives Selbststudium ein sicheres Spezialwissen erworben, das er erfolgreich anwenden kann. Dafür hat er Seminare und Vorträge besucht, sich in der Fachliteratur und im Internet intensiv belesen.

Ist das schon alles, woran wir einen Experten erkennen?

Niemand, der seine Arbeit tatsächlich versteht, würde sich einen Experten nennen.“ (Henry Ford 1863 – 1947)

Portrait of thinking businessman, isolated on white

Wer zeigt sich als Experte?

Ist ein Keynote-Speaker ein Experte des Fachbereichs, über den er seine Rede hält? Ist ein Millionär Experte in finanziellen Belangen? Beides ist möglich.

Allerdings neigen wir auch dazu, dem äußeren Anschein eines Menschen spontan zu glauben. Das machte sich zum Beispiel Frank Abagnale zunutze, dessen Geschichte der Film „Catch me if you can“ erzählt. Er war nicht nur ein raffinierter Scheckbetrüger, sondern auch ein talentierter Hochstapler: Als solcher war als Pilot, später als Oberarzt tätig, obwohl er für keinen der Berufe ausgebildet war. Allein sein professionelles Auftreten und seine gefälschten Zeugnisse ließen ihn glaubhaft wirken.

Er konnte das Gefängnis vorzeitig verlassen, weil das FBI ihn als Experten für Scheckbetrug einstellte.

Die Geschichte ist gar nicht so selten. Immer wieder wird öffentlich, dass Menschen zum Beispiel für ihre Dissertation (Doktorarbeit) Teile des Wissens anderer als ihr eigenes ausgegeben haben Eine Wikipedia-Liste deutscher Dissertationen mit Plagiaten lässt uns staunen, weil so viele öffentlich bekannte Namen darauf zu finden sind.

Noch einen Schritt weiter ging die SPD-Politikerin Petra Hinz. Sie täuschte über mehrere Jahre glaubhaft einen Studienabschluss in Rechtswissenschaften vor, obwohl sie nicht einmal ein Abitur abgelegt hatte. Falsche Angaben über verschiedene juristische Tätigkeiten vermittelte sie ebenso überzeugend.

Niemand ist sicher davor, getäuscht zu werden. Deshalb sollten wir uns immer wieder an die Aufforderung des Philosophen Immanuel Kant (1724 – 1804) erinnern:

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“

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Ist jeder Autor ein Experte?

Menschen, die sich als Experten positionieren wollen, verfassen heute oft ein Sachbuch. Damit machen sie sich mit ihrem im Buch niedergelegte Spezialwissen bekannt, um ihren Kundenkreis zu vergrößern.

Da nicht jeder Experte Zeit oder Talent zum Schreiben hat, wird für die Ausführung des Buches häufig ein Ghostwriter beauftragt. Er bereitet das Wissen des Experten in Buchform auf; wenn nötig, gliedert und ergänzt er es. Namentlich genannt wird er meist nicht.

Also ist auch ein Buch keine Garantie dafür, ob wir es mit einem Experten zu tun haben. Gibt es denn überhaupt Anzeichen, die uns sicher zeigen, dass wir einen Experten vor uns haben?

Das ist ein Experte: 4 + 2 Erkennungs-Tipps

Allgemeingültige Richtlinien, ob wir einen „echten Experten“ vor uns haben, sind nicht bekannt. Doch mit unseren folgenden Tipps können Sie recht sicher einen Experten oder eine Expertin erkennen:

1.-Die Bezeichnung „Experte“ gibt sich jemand nicht selbst, sondern andere schreiben sie ihm in Anerkennung ihres fachlichen Wissens zu.
2.-Ein Experte weiß, dass er nicht „alles“ weiß und ist deshalb bereit, ständig dazu zu lernen.
3.-Ein Experte respektiert seine Fachkollegen und erkennt deren Expertise an.
4.-Ein Experte beantwortet Fragen verständlich und sagt ehrlich, falls er die Antwort gerade nicht weiß.
5.-Ein Experte kann sein Wissen so vermitteln, dass er von Laien und Lernenden verstanden wird.
6.-Als Lehrer ist ein Experte nicht nur an der Vermittlung von Fachwissen interessiert. Er vermittelt den Lernenden auch die Begeisterung für die jeweilige Fachrichtung.

Diese Eigenschaften finden Sie bei unseren Dozentinnen und Dozenten. Eine Aus- oder Weiterbildung bei Vital gibt Ihnen alles in die Hand was Sie brauchen, um sich zu einem gefragten Beauty-Profi und einer gestandenen Beauty-Expertin zu entwickeln. Hier unsere nächsten Termine:

Executive of Beauty, Spa and Wellness – Zugelassen zur Förderung nach BAföG
Start: 16.10.2017
Dauer: 24 Monate
Zeit: Montag und Freitag: 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Dienstag bis Donnerstag: 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr
Mehr Informationen zum Executive of Beauty, Spa and Wellness gibt es hier.

Make-up-Artist: Make-up und Hairstyling für Bühne, Film und mehr
Start: 04.09.2017
Dauer: 6 Monate – jede 2. Woche
Zeit: Montag bis Freitag 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Mehr Informationen zur Make-up-Artist-Ausbildung gibt es hier.

Chiropodie – Fußpflege im medizinischen Sinne
Alles Gute für gesunde Füße:
Start: 09.10.2017
Dauer: 14 Wochen – Abendkurs, 4 Tage pro Woche
Zeit: 18.40 Uhr bis 21.30 Uhr
Mehr Informationen zur Chiropodie gibt es hier.

Ganzheitskosmetik: Beauty- und Wellness von Kopf bis Fuß
Start: 16.10.2017
Dauer: 12 Monate – 3 Tage pro Woche
Zeit: 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr oder 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Mehr Informationen zur Ganzheitskosmetik gibt es hier.

Fachkosmetik / Wellness: Die Ausbildung zur Top-Praktikerin: Alle Behandlungen von Gesicht, Hals und Dekolleté, Handpflege und Visagistentraining.
Start: 28.11.2017
Dauer: 6 Monate – 3 Tage pro Woche
Zeit: 8.30 Uhr bis 12.45 Uhr
Mehr Informationen zur Fachkosmetik gibt es hier.

Sie haben Fragen zu unseren Aus- und Weiterbildungen oder benötigen Informationen zu Möglichkeiten der Ausbildungsförderung? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

Ihr Team der Vital Kosmetikakademie

Tel.: 030 – 214 78 73 0
E-Mail: info@vital-kosmetikakademie.de

 

Quelle:
*Gabler Wirtschaftslexikon: Expertise: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/10236/expertise-v10.html

 

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